How people react to being called Beautiful
Erinnerst du dich an das letzte Kompliment, das du bekommen hast? Wie hast du dich dabei gefühlt? Weil jeder anders reagiert und jeder eine individuelle Reaktion zeigt, habe ich ein Projekt durchgeführt, welches genau dieses Verhalten dokumentiert. So habe ich die Reaktion von Schülern und Lehrern auf ein Kompliment festgehalten. Den ahnungslosen Versuchspersonen habe ich zunächst gesagt, dass ich für die Schülerzeitung Fotos von verschiedenen Personen am Hilde mache. Um wirklich die Reaktion festzuhalten, habe ich die Personen gefilmt und während das Video lief, habe ich Ihnen ein Kompliment gemacht. Der erste Teil des Kompliments bestand aus dem Satz: „Ich fotografiere etwas, was ich wunderschön finde“. Der zweite Teil war individuell und auf die jeweilige Person bezogen. Die Reaktionen dann zu sehen war sehr schön, da auch jeder positiv reagiert hat.
Die Bilder sind in der letzten Schülerzeitung bzw. hier im internen Bereich zu sehen!
Die Idee für dieses “Projekt” stammt von der Kunststudentin Shea Glover, welche ein Video bei YouTube veröffentlicht hatte, in dem sie Schulkameraden sagt, dass sie Fotos von Dingen macht, die sie wunderschön findet. Die meisten reagieren positiv und lachen, einige sind verlegen oder werden wütend – eine Person beschimpft Shea sogar. Das Video ist mittlerweile drei Jahre alt und hat bereits 18 Millionen Views auf YouTube.
Komplimente verteilen ist das eine, Komplimente annehmen das andere. Vielen Menschen fällt es schwer Komplimente anzunehmen. Doch woran liegt das? Ein Grund ist fehlendes Vertrauen. Oftmals nehmen wir an, dass hinter einem Lob nur Heuchelei oder ein Hintergedanke steckt. Um dem Hintergedanken zu entgehen, lehnen wir das Kompliment ab. Ein weiterer Grund ist die Angst vor Bewunderung und Eigenlob. Im Mittelpunkt zu stehen ist für manche Menschen ein sehr unangenehmes Gefühl. Sie verbinden Lob mit Egoismus und denken, sie würden als arrogant gelten, wenn sie das Kompliment annehmen. Ein letzter Grund ist ein Beziehungsproblem. Wenn man mit dem Lobenden keinen Umgang hat, nimmt man das Lob auch nicht ernst. Wenn man ein Kompliment annimmt, sollte man Erklärungen und übertriebene Dankbarkeit meiden, da sie überflüssig und übertrieben sind. Ein einfaches „Danke“ reicht so gut wie immer aus. Dennoch sollte man ein Kompliment genießen und es ist auch nicht arrogant, wenn man sich über ein Lob freut.
Erinnerst du dich an das letzte Kompliment, das du bekommen hast? Wie hast du dich dabei gefühlt?
In unserer Gesellschaft gibt es eine stark definierte Vorstellung von Schönheit, obwohl Schönheit etwas ganz und gar Subjektives ist. Niemand kann vorschreiben, was Schönheit ist, denn sie liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters und jeder Mensch empfindet Schönheit auf eine andere Weise. Schönheit muss nicht auf das Äußere eines Menschen definiert sein, denn wahre Schönheit kommt von innen. Was ich an Sheas Experiment sehr schätze, ist, dass sie aufrichtig festgehalten hat, wie sich die Stimmung der Versuchspersonen verändert hat und was für eine positive Ausstrahlung diese durch das Kompliment bekommen haben. Wir sollten zwar ohne Komplimente die Schönheit, die wir alle besitzen, erkennen, lieben und schätzen, jedoch kann so ein kleines Kompliment unsere Laune ins komplette Gegenteil kehren.
Wie sollte ein Kompliment sein?
- Ernstgemeint
- Persönlich und individuell
- Ohne Vergleiche, Kritik oder Abwertung
- Ohne Hintergedanken
- Keine Übertreibungen
- Auf die Situation angepasst
Nimmst für dich oder verschenks
- Du bist einfach klasse!
- Dein Lächeln ist unbezahlbar!
- Du motivierst mich!
- Du bist ein wunderbarer Mensch!
- Du siehst heute besonders hübsch aus!
- Danke, dass du immer für mich da bist!
- Du bist ein toller Freund!
- Schön, dass es dich gibt!
- Du machst mich froh!