Der Schengenraum – Freifahrtschein für Europa?
Ob Urlaubsreisen ins Ausland, Fahrzeugüberführungen oder Besuch der Verwandten. Das alles kann komfortabel ohne Staus und ohne Kontrollen an den Grenzen stattfinden dank dem Schengenraum. Was der Schengenraum eigentlich ist und wie es zu seiner Entstehung kam erfahren Sie im folgenden Text.
Der Schengenraum auch Schengen Gebiet oder im Volksmund Schengenzone genannt, wurde am 14. Juni 1985 unter der Bezeichnung “Schengener Übereinkommen von 1985” gegründet. Dieses Übereinkommen wurde zwischen den Benelux-Staaten, der BRD und Frankreich, zur Abschaffung von Grenzkontrollen innerhalb von Binnenländern vorgeschlagen und umgesetzt. Eine grundsätzlich treffende Definition für den Schengenraum lautet wie folgt:
“Raum ohne systematische Personengrenzkontrollen an den Binnengrenzen derjenigen Staaten, die den Schengen-Besitzstand vollständig anwenden, mit Ausnahme der ausgeschlossenen Teile des Hoheitsgebiets eines Staates.”
Dem Schengenraum beitreten können nur EU-Mitgliedsländer, weshalb an Nicht-EU-Grenzen vereinzelt bis rund um die Uhr Kontrollen stattfinden.
Mitgliedstaaten des Schengenraums:
Der 26. März 1995 war der Startschuss des Schengener-Abkommens. Damals sind die Benelux- Staaten, Deutschland, Frankreich, Portugal und Spanien beigetreten. Am 26. Oktober 1997 folgte Italien und seit dem 1. Dezember 1997 gehört Österreich zum Bündnis. Griechenland gesellte sich kurz nach der Schweiz am 8. Dezember 1997 zu uns und Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden kamen vier Jahre später am 25. März 2001 dazu. Kurz vor Heiligabend am 21. Dezember 2007 kam ein Großteil Osteuropas in den Schengenraum, und zwar Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei Slowenien, Tschechien und Ungarn. Die Schweiz kam als einzige Ausnahme als Nicht-EU-Land am 12. Dezember 2008 in den Schengenraum. Lichtenstein gehört seit dem 19. Dezember 2011 auch dazu und Kroatien hat zu beginn des Jahres am 1. Januar 2023 seinen Weg in den Schengenraum gefunden.
Welche Staaten noch folgen werden steht in den Sternen.
Ein Bericht von Elias Kucera, 8c.