Im Allgäu vor unserer Zeit
Wie mächtig wird so ein Gletscher? Wie lebten die Menschen während der letzten Eiszeit? Um diesen im Unterricht entstandenen Fragen auf den Grund zu gehen, besuchten die fünften Klassen die Eiszeit-Ausstellung im Zumsteinhaus. Nach einer kurzen Begrüßung begann die Führung durch die zweigeteilte Ausstellung.
Das Leben der damaligen Menschen
Sehr beeindruckend sahen zwei nachgestellte Frühmenschen zu Beginn der Ausstellung auf die Kinder herab. Funde aus der Region belegen, dass zur damaligen Zeit sehr unterschiedliche Werkzeuge und Waffen für die Jagd, das Sammeln und zum Schutz hergestellt wurden. Wichtigste Errungenschaft war dabei das Feuer, das mit unterschiedlichen Techniken erzeugt werden konnte. Auch eine Art Talkum-Kerze gab es bereits. Die Landschaft war damals eher spärlich mit Bäumen besetzt, was die aus Holzstämmen angefertigten Jurten sehr wertvoll machte. Diese Holzstäbe wurden häufig über mehrere Generationen weitergegeben. Nach einer erfolgreichen Jagd wurden damals in den Jurten bestimmt bereits die ein oder anderen Geschichten erzählt.
Ausmaß der Vereisung, Flora und Fauna
Das eher schwer vorstellbare Thema der Vergletscherung wurde im zweiten Teil der Ausstellung mittels Videoanimation und Blockprofil vermittelt. Bei den beeindruckenden Tiernachbildungen fragte ein Schüler, ob diese echt seien. Es stellte sich heraus, dass die bereits ausgestorbenen Tiere realistisch nachgebildet wurden und die noch heute zu findenden Tiere präpariert waren.
Zu sehen waren beispielsweise Zwergbirken, Höhlenbären und Riesenhirsche. Die Tiere und Pflanzen kamen einem auf den ersten Blick zwar sehr bekannt vor, wiesen bei genauerer Betrachtung dann doch andere Merkmale auf. Höhlenbären haben sich beispielsweise im Laufe der Zeit vom Allesfresser zum reinen Pflanzenfresser entwickelt. Der Höhlenlöwe hingegen, der sich in die Höhlen wahrscheinlich nur am Ende seines Lebens zurückzog, ernährte sich von Wildpferden, Wildrindern und Antilopen.
Insgesamt beeindruckte die Ausstellung sehr mit Details und interaktiven Elementen, die die Schülerinnen und Schüler mit großem Eifer ausprobierten. Mit einem Appell an die Kinder, gut auf unser heutiges uns sehr sensibles Ökosystem aufzupassen, endete die Führung.